Mit täglich über einer Million Passagieren und knapp 5000 Zügen wird schnell deutlich: Zugfahren ist in den Niederlanden eine sehr beliebte Art des Reisens. Und das aus gutem Grund, denn durch das dichte Streckennetzwerk mit über 400 Bahnhöfen und einer hohen Taktung kommst du hier schnell und effektiv von A nach B. Die meisten größeren Orte des Landes sind mit bis zu vier Zugverbindungen pro Stunde miteinander verbunden. Vor allem die Strecken zwischen den größten Städten Amsterdam, Den Haag, Utrecht und Rotterdam sind mit teils über zehn stündlichen Verbindungen besonders gut ausgebaut. Bis heute zählt die schon im Jahre 1839 eröffnete Route zwischen Amsterdam und Rotterdam mit Zwischenhalt am Amsterdamer Flughafen Schiphol als wichtigste und am meisten frequentierte Bahnstrecke in den Niederlanden. Nicht umsonst trägt sie auch den Spitznamen "Oude Lijn", was so viel wie "alte Linie" bedeutet. Als zweitwichtigste Route für Züge in den Niederlanden gilt die ungefähr 90 km lange Strecke zwischen Amsterdam und Arnhem, die täglich bis zu 60-mal bedient wird. Vor allem für den grenzüberschreitenden Verkehr Richtung Deutschland ist diese Strecke die Hauptschlagader. Die regionalen Routen werden meist von etwas langsameren Sprintern bedient, die auch an kleineren Bahnhöfen einen Halt einlegen. Zwischen den großen Städten verkehren primär die schnelleren InterCity-Züge sowie die Hochgeschwindigkeitszüge InterCity Direct, die in der Regel auch weniger Zwischenhalte haben. Auf Omio kannst du ganz einfach verschiedene Verbindungen direkt miteinander vergleichen und so ohne Umwege die schnellste und kostengünstigste Reisemöglichkeit für dich finden.
Das Flugzeug muss nicht zwangsläufig die erste Wahl für Reisen in andere Länder sein, ganz im Gegenteil. Bahnreisen haben den Vorteil, das Land und die Landschaft schon vor der eigentlichen Ankunft am Reiseziel ganz genau am Fenster vorbei rauschend unter die Lupe nehmen zu können. Von Deutschland lassen sich die Niederlande auch schnell mit dem Zug erreichen.
Zu den populärsten internationalen Routen von und in die Niederlande zählt die Strecke zwischen Amsterdam und Frankfurt. Mit täglich bis zu sieben direkten Verbindungen in beide Fahrtrichtungen gilt diese als Hauptschlagader für den internationalen Zugverkehr zwischen Deutschland und den Niederlanden. In nur etwa 4:00 Std. bringt dich der bis zu 300 km/h schnelle ICE von der Mainmetropole in die niederländische Hauptstadt. Dank Zwischenstopps unter anderem in Köln, Düsseldorf, Arnhem und Utrecht kannst du auf Wunsch natürlich auch in diesen Städten zu- oder aussteigen. Selbstverständlich findest du auf Omio auch eine etwa 6:30 Std. dauernde Direktverbindung zwischen Berlin und Amsterdam. Weitere Städte in den Niederlanden, etwa Rotterdam und Den Haag, erreichst du mit Omio von Deutschland aus mit einem kurzen Zwischenstopp in Amsterdam Centraal oder Utrecht Centraal, dem mit täglich knapp 200.000 Reisenden größten Bahnhof des Landes.
Das mit Abstand größte Zugunternehmen der Niederlande ist die 1917 gegründete, ehemals staatliche Eisenbahngesellschaft Nederlandse Spoorwegen (NS). Der Großteil der nationalen Nah- und Fernverkehrsverbindungen wird von NS bedient, wodurch die Gesellschaft täglich rund eine Million Passagiere befördert. Die besonders hohe Dichte der von der NS angefahrenen Bahnhöfe in Kombination mit den effizienten Taktfahrplänen macht das Schienennetz in den Niederlanden bis heute zu einem Vorbild für andere Länder in Europa. Auch offeriert die NS auf beliebten Strecken, zum Beispiel zwischen Rotterdam und Amsterdam, täglich verkehrende Nachtzüge, die das Reisen mit dem Zug zu jeder Tageszeit ermöglichen. Als Zentren des niederländischen Zugverkehrs gelten die Hauptstadt Amsterdam sowie der Bahnhof in Utrecht, der einen Knotenpunkt für viele In- und Auslandsverbindungen darstellt. Während die NS die wichtigsten Strecken zwischen den niederländischen Metropolen bedient, gibt es insgesamt noch sieben weitere Zugunternehmen, die sich vor allem auf den regionalen und internationalen Zugverkehr konzentrieren. Arriva, Veolia und Connexxion fokussieren sich auf regionale Sekundärverbindungen, zum Beispiel zwischen Leeuwarden und Groningen. Für die internationalen und Hochgeschwindigkeitsverbindungen innerhalb der Niederlande ist die Tochtergesellschaft NS International zuständig. In Kooperation mit Partnern wie der Deutschen Bahn sowie dem belgisch-französischen Verkehrsunternehmen Thalys werden hauptsächlich internationale Verbindungen nach Deutschland, Frankreich und Belgien bedient.
Nederlandse Spoorwegen: Das wichtigste Unternehmen im Personen- und Güterbahnverkehr in den Niederlanden ist die Nederlandse Spoorwegen. Das staatliche Unternehmen verbindet die Städte der Niederlande miteinander und betreibt auch die Bahnhöfe.
Deutsche Bahn: Von Deutschland aus werden der Großteil der Fahrten von der Deutschen Bahn durchgeführt. Diese bietet Bahnverbindungen von vielen großen deutschen Städten in die Niederlande an.
Thalys: Im Bereich der Hochgeschwindigkeitszüge ist in den Niederlanden neben dem ICE auch der Thalys zu finden. Das Unternehmen, eine Kooperation aus der niederländischen, belgischen und franzöischen Bahn, ist vor allem auf der Strecke zwischen Amsterdam, Brüssel und Paris unterwegs.
Für Zugfahrten von Deutschland in die Niederlande ist der Sparpreis Europa der Deutschen Bahn eine günstige Option. Ab 19,90 € bekommt man ein Zugticket, z.B. von Köln oder Frankfurt nach Amsterdam.
Das Angebot Dagje Uit der niederländischen Bahn NS beinhaltet ein Hin- und Rückfahrtticket für einen Tag. Dabei gilt die Dagje Uit landesweit und kann online gebucht werden. Der Preis richtet sich nach der gewählten Route.
Bei B-Europe handelt es sich um internationale Zugtickets der belgischen Bahn SNCB. Diese sind für bestimmte Strecken in Belgiens Nachbarländern gültig, also sowohl in den Niederlande als auch in Deutschland. Darüber hinaus kann man sie auch für den Thalys oder Eurostar nutzen.
Auch in den Niederlanden kann man günstige Bahntickets ergattern, wenn man folgende Punkte beachtet:
Unternehmen | Rabattkarte | Rabatt | Kosten pro Jahr | Gültigkeit |
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RailPlus | 25% | 15 € | Internationale Reisen | |
NS Dal Voordeel Jaar | 40% | 50 € | Nicht-Stoßzeiten* | |
NS Altijd Voordeel Jaar | 40% | 240 € | Immer nutzbar | |
NS Dal Vrij Jaar | 100% | 1188 € | Nicht-Stoßzeiten* | |
NS Altijd Vrij Jaar | 100% | 3984 € | Immer nutzbar | |
BahnCard 25 | 25% | 62 € | Flex- und Sparpreistickets für internationale Reisen | |
BahnCard 50 | 50% | 255 € | Flexpreistickets in Deutschland | |
BahnCard 100 | 100% | 4190 euro | 2. Klasse in Deutschland |
* Nicht-Stoßzeiten: werktags von 10:00 Uhr - 16:00 Uhr und 18:30 Uhr - 06:30 Uhr, Wochenende von Freitag 18:30 Uhr bis Montag 04:00 Uhr sowie Feiertags.
In den meisten Bahnen kann man sich zwischen 1. und 2. Klasse entscheiden. Die 1. Klasse ist teurer, bietet Reisenden aber folgende Vorteile: |
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Größere Sitze und mehr Beinfreiheit |
Eine Sitzplatz-Reservierung ist oft inbegriffen |
Die erste Klasse ist gerade zu Stoßzeiten weniger überfüllt als die 2. Klasse |
Individuelle Bedienung durch das Bordpersonal direkt am Platz |
Eigener Fahrkartenschalter an den Bahnhöfen mit weniger Wartezeit |
Bei deiner Reise mit dem Zug in die Hauptstadt der Niederlande kommst du am prunkvollen Bahnhof Amsterdam Centraal an. Das im 19. Jahrhundert im Stil der niederländischen Renaissance erbaute Bahnhofsgebäude wurde vom Architekten des berühmten Rijksmuseums entworfen. Nicht umsonst zählt der Bahnhof daher an sich schon als Sehenswürdigkeit. Gut zu wissen ist übrigens, dass die Züge in den Niederlanden meist drei unterschiedliche Abteilzonen haben: eine Ruhezone, eine Arbeits- und Erholungszone sowie eine Meet&Greet-Zone. Solltest du dein Fahrrad mit im Gepäck haben, kannst du dieses mit einem Zusatzticket in den meisten Zügen außerhalb der Rushhour problemlos mitnehmen.